Engagement

Anlaufstelle und zugleich digitaler Partner für Senioren

Sparkassenverband und Seniorenvertreter im Dialog über Barrierefreiheit und Beratung

Münster (12. Oktober 2020). Welchen Beitrag können Sparkassen leisten, damit ältere Menschen möglichst lange eigenständig leben können? Wie lassen sich Komfort und Sicherheit bei Geldgeschäften gewährleisten? Diese und weitere Fragen diskutierte Jürgen Wannhoff, Vizepräsident des Sparkassenverbands Westfalen-Lippe (SVWL), beim Runden Tisch „Senioren“ mit Vertretern der Senioren-Union aus dem Bezirksverband Ruhr. Zusammen repräsentierten die Gäste mehr als zehn Prozent ihrer Mitglieder in Nordrhein-Westfalen.

In erster Linie beschäftigt die Seniorenvertreter die Sorge, der stationäre Vertrieb der Sparkassen könne sich künftig noch weiter aus der Fläche zurückziehen. Diesen Bedenken konnte Jürgen Wannhoff entgegen treten: „Der stationäre Vertrieb ist für uns als Sparkasse ein Lebenselixier. Sparkasse zu sein bedeutet die Nähe und den persönlichen Kontakt, aber eben auch die Verantwortung gegenüber der Region“, betonte er. „In unserer Geschäftsstrategie kombinieren wir den stationären Vertrieb mit dem Ausbau digitaler Beratungsangebote.“

Er bestätigte, dass ein durch starke Onlineaffinität geprägtes Kundenverhalten die Filialstruktur der Sparkassen verändere. Viele Dienstleistungen würden vor Ort in den Filialen nicht mehr nachgefragt, sondern online abgewickelt. Deshalb positionierten sich die Sparkassenfilialen zunehmend mit Kompetenzcentern, die eine qualitativ anspruchsvolle Beratungsleistung anbieten. Diese Veränderung bedeute aber auf keinen Fall einen Rückzug aus der Fläche.

Eine Sparkasse werde immer persönliche Anlaufstationen bereitstellen, aber auch weiterhin zunehmend digitale Möglichkeiten für Beratung und Service schaffen. Das ermögliche gleichzeitig, verstärkt barrierefreie Zugangs- und Bedienungsmöglichkeiten einzusetzen – etwa auch bei Geldautomaten, wie Jens Guschmann, SVWL-Sicherheitsingenieur und zuständig für das Thema Bargeldlogistik, im Gespräch hervorhob. Er berichtete außerdem zu aktuellen Überlegungen, wie sich in einer immer mobileren Welt Sicherheit und Diskretion bei Geldgeschäften gewährleisten lassen.

Der SVWL und die Seniorenvertreter einigten sich darauf, im Gespräch zu bleiben. „Fast ein Viertel unserer Kunden sind mindestens 65 Jahre alt. Damit sind Senioren für Sparkassen eine wichtige Zielgruppe“, sagte Wannhoff. Die technischen Lösungen seien vorhanden. Nun gehe es darum, diese in den Gebrauch zu bringen. „Einen regelmäßigen Austausch zwischen den westfälisch-lippischen Sparkassen und Seniorenvertretern werden wir daher weiter fördern“, so der Vizepräsident.

In Westfalen-Lippesind 21 Prozent der Bevölkerung 65 Jahre und älter. Mehr als die Hälfte von ihnen hat ein Girokonto bei der Sparkasse.

Nahmen die Belange älterer Menschen in Sparkassen in den Blick: Jürgen Wannhoff, SVWL-Vizepräsident (2. v. rechts) und Seniorenvertreter Jürgen Zeller (links), Reinhard Zimmermann (2. v. links) und Erich Hermann (rechts).

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